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19. Februar 2025

Nach dem Camino ist auf dem Camino, ist das Weitergehen

Ich laufe weiter, nur anders, verändert


Danke für die Person, die das Lied Pilgrim von Enya auf unserer FB Gruppe geteilt hat.

Und im Schreiben fühle ich das Wort „unsere“, dass ich gerade geschrieben habe. Das berührt mich sehr, denn ich fühle es so. Diese FB Gruppen haben mir so viel Halt, Information, Freude auf…, Sicherheit, Neugier, Verständnis und schließlich mir die Kraft gegeben, es wirklich zu tun! Danke noch einmal an alle, die Stillen, die lesen und liken und mit auf dem FB Camino sind und die, die mit so viel Freude, Enthusiasmus, Erkenntnissen, Bildern, Gefühl, Gnade, Demut, Dankbarkeit, übersprudelnder Camino Energie Ihre Erlebnisse schildern.

Da ist sie wieder, die Träne, die sich in beiden Augen aufbaut. Ich bin verbunden – im Hier und Jetzt. Der FB Post hat mich dazu gebracht Enya „Pilgrim“ zu suchen, um dann zu realisieren, dass es über Jahre mein Lieblingslied war und ich die CD damals sofort gekauft hatte ohne zu wissen bzw. richtig zu lauschen, was der Liedtext ist. Jetzt läuft dieses Lied in Dauerschleife und ich erkenne und fühle, dass die Wiederholung so guttut und mich wie in die körperliche Empfindung des Laufens einlädt und auf den Camino beamt. Herrlich schön! Und dann kam der Moment endlich – ich setze mich hin und schreibe.

4 Wochen bin ich jetzt wieder zurück. Der Moment, indem ich abends im Dunkeln ankam, über meine Türschwelle in meine wunderschöne Wohnung trat war super intensiv und auch nicht. Als ich beide Füße drin hatte, kam ein „War ich weg?“ das Zeitgefüge hat sich wie in Luft aufgelöst. Eine Freundin meinte ganz cool, als ich ihr das schilderte „na, ich würde mal sagen, Du bist voll im Hier und Jetzt unterwegs!“

Ich wusste gar nicht, dass Wohnungen, die 2,5 Monate leer stehen gar nicht verstauben. Macht ja Sinn, denn wir bringen ja den Staub, die Bewegung, das Leben in unseren Lebensraum. Und wenn in einem Raum Stille einkehren darf, dann bleibt die Zeit wie stehen oder die Luft füllt sich einfach mit dieser ruhenden Stille. Ich weiß, dass meine Wohnung auch zur Ruhe gekommen ist. Sie ist ihren ganz eigenen ruhenden Pilgerweg gegangen und hat mich freier wieder empfangen. Hat sie doch auch so viel aushalten und halten müssen als Schutz- und Lebensraum.

Heute hat mein Sohn Geburtstag, er schläft noch, denn er geht momentan seinen eigenen Pilgerweg in einem kleinen Städtchen in Kansas/USA. Meine Tochter verbringt ihr Auslandsstudium in Bali gerade und hatte 2 Tage nach meiner Rückkehr Geburtstag.

Es ist das erste Jahr, indem ich keine heimliche Geburtstagsdeko in der Wohnung verteile und keinen Kuchen backe, die Kerzen auf dem Tisch und Kuchen anzünde. Dort wo beide sind, wurden/werden sie so verwöhnt und getragen und gefeiert und es berührt mich tief in meinem Herzen, dass wir alle drei ganz selbstwirksam diese Reisen gewählt haben. Ich höre die ganze Zeit „Du hast Dich voll verändert!“ „Du strahlst noch mehr!“ „Buah, du hast ganz schön abgenommen!“


Die Stille wird hier noch bis Ende Mai sein in meiner Wohnung, ich darf mich in dieser Zeit einladen mich ein Stück ent-koppelt als „Mutter von“ weiter im Hier und Jetzt auf einen Pilgerweg begeben, als Frau, Freundin und Selbständige zu entfalten und zu fühlen und aus der Stille zu schöpfen. Der Pilgerweg zu Hause fordert mich vor allen Dingen auf meine eingeschlossene Emotion „kreative Unsicherheit“ zu umarmen und mich auf den Weg der Sichtbarkeit zu machen: Als Frau und in meinem Business.


Und ich erkenne bzw. erlebe mich wie auf dem Camino: Entschleunigt, atmend, innehaltend, in alle Richtungen blickend, um Hilfe bittend, herzverbunden mit mir und der Umgebung, hineinspürend, klare Sicht und Weite immer wieder einladen, voller Vertrauen und entschleunigt.

Ist es nicht interessant wie leicht es uns fällt die Frage „Und, was macht der Körperschmerz?“ Und, was hat sich verändert?“ zu stellen, wenn wir wissen, da ist jetzt jemand in soundso viel Zeit soundso viel Kilometer auf einem Camino gelaufen und hat ja was nach Außen ersichtlich geleistet, weil es so greifbar ist in diesem Moment.


Ja, und da sind die nicht-greifbaren oder nach außen sichtbaren vielen Schritte, die wir nach Trauma, Erschütterung, Verlust eines Menschen, Krankheit, Trennung für uns „geleistet“ haben.


Was sich verändert hat, weil ich die inneren vielen Herzensschritte auch noch nach außen in Fußschritte auf dem Camino über so eine lange Zeit gebracht habe?


- Wenn ich 3 Tage kaum Bewegung habe, weil ich so viele Termine, Verpflichtungen hatte, dann MUSS ich raus in die Natur einen sehr langen Spaziergang machen

- Es fällt mir jetzt so leicht allein aus dem Haus zu gehen, um zu spazieren

-Mein Herz Raum ist noch weiter, weil ich mir den Raum gegeben habe

- Der Mut (=Fort-schritt), den ersten Schritt in etwas Neues zu machen ist mindestens genauso groß, wenn nicht sogar größer als das Zögern (Rück-schritt/zug)

-  Ich sitze morgens an einer anderen Stelle in meiner Wohnung, um den ersten Kaffee zu trinken

- Ich gehe ganz oft 2 km, um mit Rucksack einzukaufen, wo ich früher das Auto genommen habe

- Ich lache noch mehr und traue mich viel mehr als Singelfrau wegzugehen

- Kurztrips und der Besuch von Freunden stehen auf der Agenda

- der Abdruck der Sonne an meinen Beinen wird weniger, es sieht nicht mehr ganz so witzig aus


Meine körperlichen Schmerzen sind heftig, die Anstrengung des Laufens hat sich nach 3 Wochen gezeigt. Für mich hat es sich plötzlich angefühlt, als ob mein Körper mir ein Spiegel vorhält und mir in aller Tiefe offenbart, indem er körperlichen „Nachwehen-Schmerz“ schickt, was ich in meiner Camino Zeit sowohl körperlich, aber vor allen Dingen Trauma sensibel, auf Herzensebene erlaufen – durchlaufen – weggelaufen habe.

75 Menschenseelen habe mich auf meinem Weg in einer WhatsApp-Gruppe begleitet. Alle haben für sich die Entscheidung getroffen durch den Link mit dabei zu sein. Eigentlich wollte ich nur ab und zu mal ein Foto an die an Camino-Interessierten schicken oder mal ein Erlebnis. Ja, auch diese Gruppe war ein absoluter Pilgerweg. Es hat sich aus dem Hier und Jetzt irgendwie ergeben, dass ich jeden Tag ein Video geteilt habe, Insights, Erlebnisse, meine Prozesse, meine Struggles. Es war ein Teilen voller Emotionen, ich habe mich blank gemacht, authentisch geteilt, nichts versteckt, oder verschönert, mich hässlich, fertig, verschwitzt gezeigt, Tränen geweint bzw. erlaubt, die beim Teilen plötzlich kamen, nicht gestoppt, sondern dringeblieben. Aber auch die Abenteuer, die Freude, die Ekstase, die Veränderung, die Weite, die Herzverbundenheit, die Veränderung, die Schönheit des Caminos, meines Prozesses geteilt.


Eine Freundin meinte danach zu mir, dass das so mutig gewesen sei, wie ich mich offenbart habe und dass sie es nicht könnte. Ich glaube, für mich wurde der Raum sicher, weil sich jeder dazu entschlossen hat, dabei zu sein und ich dadurch mein „Du bist zu viel“ „Du mit Deiner Hochsensibilität“ „Deine Stimme ist piepsig“ wie eingeladen habe zu überwinden und mich darin geübt habe mich zu zeigen. Es war irgendwie ein Selbstläufer, nicht geplant, hat sich einfach entfaltet.


So, wie mein Camino. Schritt für Schritt. Fühlen, was sich als nächstes richtig anfühlt und entsprechend handeln, aus einem tiefen Vertrauen heraus.

Durch die vielen privaten Nachrichten und auch die in der Gruppe durfte ich in aller Fülle fühlen und erkennen, was für ein Heilungs- und Ent-wicklungs-feld individuell entstehen darf „nur“ durch ein authentisches, ehrliches Teilen, sich sichtbar machen.


„Wahre Liebe ist die uneigennützige Aufgabe, Raum zu schaffen, damit der andere sein kann, wer er ist.“ (Jorge Bucay argentinischer Psychotherapeut und Autor 1949)


„Ein Raum lebt durch seine Begegnungen, die in ihm stattfinden dürfen"


Der Raum Jakobsweg und seine Begegnungen – wenn es Euch ruft – geht los, es lohnt sich 😊

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Was hat ein verlorener Zwilling für Auswirkungen auf den Alleingeborenen? Hattest du einen Zwilling? Die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein. Bis zu 40% der Schwangerschaften sind zunächst Mehrlingsschwangerschaften heißt es. Doch nur 1,2% werden auch wirklich als Zwillinge geboren.
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KAE SCHUCH – 40 Frauen über 40! Sich sichtbar machen…. Mich ganz zu zeigen…. …. Und dadurch wie eine Anschlussnahme an ein Feld der Neufindung, der Stabilisierung, der Klärung und Kräftigung…. … aus meiner Komfortzone treten vor die Kamera…. … ein Abschluss oder eher eine Integration dessen was war, ein zur Ruhe kommen … … am 24.8.2021 ganz bewusst das Fotoshooting Datum gewählt und mich bewusst eingeladen von da an Schritt für Schritt als 50jährige Frau in meine 2. Lebenshälfte einzutreten. „ Wenn die Zwischenräume wegfallen und die Authentizität zum Vorschein kommt, das berührt und schafft einen Raum der heilsamen Begegnungen.“ Das hat KAE in dieser Zeit bereitet, einen sicheren Raum, in dem ich mich ganz zeigen konnte und wir beide durften uns an diesem Tag in unserer Ganzheit begegnen. KAE hatte zu Anfang schon sehr schnell gemerkt, dass ich den Augenkontakt brauche, um mich fallen lassen zu können, um mich sicher zu fühlen und positionierte entsprechend die Kamera direkt neben ihrem Gesicht und bot mir somit ihre Augen an, um in Verbindung zu sein und so einen freien Zwischenraum der Begegnung zwischen uns zu anzubieten. Oh, da kam ein Schamgefühl hoch als der Zwischenraum frei war und KAEs schöne Augen auf mir ruhten, viel Lachen und Natürlichkeit kam aus mir herausgesprudelt und die Reise konnte beginnen, hatte KAE mit ihrer achtsamen Art und Weise ganz sanft mich in ihren sicheren, vertrauenswürdigen Raum eingeladen, der dann auch zu meinem sicheren Raum wurde. Es war spannend, wie es mir ging, als ich die ersten Fotos angeschaut hatte… „nee, das bin nicht ich!“ „hier stimmt was nicht…“ „ich erkenne mich auf den Fotos nicht wieder!“ Es war die viele Schminke in meinem Gesicht, denn bei einem Fotoshooting soll man ja mehr Schminken, denn am Ende wirkt es nicht übergeschminkt auf den Fotos …. Wir haben die Schminke wieder abgewischt! Für mich fühlte es sich innerlich an wie „ich brauche auch keine Maske aufzusetzen … ich bin so wie ich bin… ungeschminkt… blank… roh, pur, einfach nur sein… - so will ich mich natürlich auf den Fotos zeigen.“ „Und darum geht es bei meiner Arbeit - ich helfe den Menschen sich ungeschminkt, ohne Zwischenraum selbst zu begegnen und in den Spiegel zu schauen, mit sich selbst in Verbindung zu gehen und dabei an die eigene Ressource, die eigene Kraft, die eigene Klarheit im Weitergehen Anschluss zu nehmen.“ …und dies durfte ich bei KAE an diesem Tag mit dem Fotoshooting „40 Frauen über 40“. In dem Eingangsvideo zum Projekt sage ich, dass wahrscheinlich ab einem bestimmten Zeitpunkt die verletzliche Alexandra zum Vorschein kommen wird, die Frau, die sich bis auf die Knochen häuten musste und tief traumatisiert ist. Es gab eine Zeit, in der ich ohne eine bestimmte Mütze auf dem Kopf nicht mehr meinen Körper spüren konnte, weil alles zu viel war – das Trauma und das was alltäglich damit einherging zu groß war in diesem Moment. Diese Mütze war ein Anker, um im Hier und Jetzt zu bleiben, wie eine Schutzhaube in alldem Chaos, eine Hülle, die mich zusammenhielt, eine Grenze/Begrenzung, dass ich mich nicht auflöste. Ich bin mir ihr schlafen gegangen. In meinem tiefsten Tiefpunkt, in den 2,5 Tagen, wo ich körperlich total zusammengebrochen bin und noch nicht einmal mehr laufen konnte, war diese tannengrüne Wollmütze mein einziger Halt wenn ich alleine war. Oft habe ich mit den Händen nach ihr gegriffen, um zu spüren, ob sie denn noch da ist. Ich hatte den Wunsch auch ein tolles Foto mit der Mütze zu machen, wie als Dankeschön und Wertschätzung an sie. Wir waren im Grunde fertig mit dem Shooting: Pullibilder, Meditations-/Tanzbilder, weibliche Federbilder. Das Bild, in dem ich meine Füße anfasse, ist die letzte Position gewesen…. „…ah, wir wollten doch noch ein Bild mit der Mütze machen…!“ Ich bleibe sitzen, die Praktikantin holt die Mütze, ich setze die Mütze auf und BÄHM… in sekundenschnelle wurde ich in den traumatisierenden, erschütternden, Gefühlszustand der vorangegangenen 20 Monate hineingesogen. Es ist einfach passiert. Es war nicht geplant. KAE meinte nur „soll ich draufhalten?“ und ich konnte „Ja“ sagen, weil ich mich mit ihr sicher fühlte. KAE hat diese Fotoreihe daraus gemacht und wann immer ich die Fotos sehe, bin ich tief mit mir verbunden, mit meiner Stärke, meinem Sein, meine Authentizität, meiner Ehrlichkeit. KAE hat mir zum Schutz – das war ihr tiefstes Bedürfnis als Fotografin als sie mich so erlebte – einen naturfarbenen Tüll oben um den schwarzen Overall gebunden. Ich kann nicht in Worte fassen, was das mit mir als Frau gemacht hat. Ich habe mich in diesem Moment von KAE so beschützt und eingehüllt und gesehen gefühlt und die Qualität der ehrlichen, unterstützenden „Sisterhood“ einfach nur genossen. Es liegen keine 3 Minuten zwischen den tollen weiblichen Powerfotos und dieser Fotoreihe! Das hat KAE mit ihrem Projekt vielen wundervollen Frauen eröffnet. Und plötzlich wurde daraus ein Herzensprojekt mit Vernissage, Buch, eigener Facebook-Gruppe. Wir Frauen haben unsere ganz persönliche Heldinnenreise durch die Bilder gewürdigt, haben uns sichtbar gemacht, uns Wertschätzung gegeben. Wir alle hatten wie einen Sog zu diesem Projekt „40 Frauen über 40“ an einem bestimmten Punkt gefühlt und sind uns selbst, dem Frausein, der Gemeinschaft des Projekts näher gekommen. In der letzten Zeit höre ich oft von meinen Kunden – ob jung oder alt, Mann oder Frau – „ich bin so dankbar, dass ich bei dir hier den Raum habe mich ganz zu zeigen“, „ich kann nur bei dir so offen und ehrlich mich zeigen“, „es tut so gut den Raum zu haben, um meine Gefühle zu spüren und zu zeigen“. Eine der am häufigsten übersehenen spirituellen Praktiken ist es, sich zu trauen, absolut ehrlich in jeder Begegnung zu sein. Einige mögen sagen, andere könnten mit ihrer Ehrlichkeit nicht umgehen, aber wahre Ehrlichkeit ist keine Strategie oder irgendeine Waffe. Es ist die Bereitschaft, offen und absolut transparent mitzuteilen, wie sich jeder Moment in deinem Herzen anfühlt. Es hat nichts mit Konfrontation, Anklage oder irgendeiner Form von Schuldzuweisung zu tun. Wahre Ehrlichkeit ist die Bereitschaft, sich völlig bloßzustellen und der Welt zu erlauben, zu tun und zu sagen, was sie will, nur so wirst Du wissen, wer Du bist – jenseits aller Vorstellungen. Ich lade Euch ein, Begegnung ohne Zwischenräume und ohne Maske zu leben. Euch verletzlich zu zeigen. Es bringt Klarheit, so viel Kraft, innere Ruhe – für mich ist es ein Eintauchen in die Gnade, die Demut und das Mitgefühl – wir fühlen über die Herzen, sind verbunden, ein ehrliches Sein und Miteinander. Hier der Link zum Projekt: https://kaeschuch.de/blog/2022/04/01/das-40-ueber-40-projekt-kunstprojekt-fotografie-ausstellung-kunstbuch-bildband/ DANKE KAE!
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