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Wie kann ich mir ein systemisches Einzelcoaching vorstellen?

Alexandra Jackel • 20. November 2021

Wie stelle ich mir ein Einzelcoaching vor?

Ich werde oft gefragt, wie denn so ein systemisches Einzelcoaching abläuft, wie sich so etwas vorzustellen ist. 

Getroffen wird sich im großen Seminarraum. Es beginnt mit einer „Bestandsaufnahme“ auf den Stühlen, d.h. für mich vor allen Dingen, den Klienten langsam ankommen lassen und sein Anliegen anhören und greifbar machen und es mit einer gewissen Klarheit zu haben.
Jedes Thema, das sich in uns, in unseren Kindern, in der Partnerschaft oder innerhalb der ganzen Familie als hartnäckig, chronisch, belastend oder als Eskalation und Extrem zeigt, ist mit tieferen Ursachen und Schichten unseres Lebens verbunden. Diese Verbindungen und deren Dynamiken zu erkennen, zu spüren und zu beruhigen ist Ziel eines Einzelcoachings.

Hierfür bestücke ich den Raum mit ein paar Hilfsutensilien, denn es gibt ganz viele und unterschiedliche Herangehensweisen eines systemischen Einzelcoachings. Wie wir weitergehen, wird gemeinsam mit dem Klienten besprochen und entschieden.
Es kann z.B. sein, dass ich den Klienten vorschlage, die schwierige Situation/das Jetzt mit Playmobilfiguren auf einem Tisch abzubilden und wir gehen von dort aus weiter und übertragen dieses entstandene Bild im nächsten Schritt in den Raum hinein, um mit Bodenanker eine systemische Aufstellungsarbeit zu beginnen.

Eine andere Methode, den familiären Gesamtzusammenhang gut fassen zu können, ist durch das Erstellen eines Genogramms. Das Genogramm ist ein leicht handhabbares, rational gut nachvollziehbares Werkzeug, um das innere Bild der Familie in graphischer Form nach Art eines Stammbaumes konstruktiv vor Augen zu führen.

Die Zahlen liegen immer bereit, wenn die Bestandsaufnahme ganz klar signalisiert, dass der sog. Lebens-Integrationsprozess (LIP) der richtige Weg für den Klienten in diesem Moment ist. Aus eigener Erfahrung und auch aus meinen vielen Einzelcoachings, die in Form eines LIPs von mir durchgeführt wurden, ist dies eine sehr sanftesten und intensivsten Methode der systemischen Arbeit. Es geht hierbei die Verbindung zu sich selbst wieder aufzunehmen und all das, was Schwierig war, das abgespalten ist, darf wieder integriert werden um somit im Hier und Jetzt als Erwachsener kraftvoll mit sich verbunden stehen zu können.

Ich benutze bei der  systemische Aufstellungsarbeit sowohl Bodenanker in Form von geschriebenen Zetteln, als auch Gegenstände. So stehen die alten großen schweren Bücher oftmals Vertretung für ein schweres Paket, das wir mit uns herumtragen. Dieses schwere Paket dann in einer Aufstellungsarbeit ganz bewusst zu spüren und genau dorthin zu bringen, wo es hingehört bringt sehr viel Erleichterung und Klarheit für den Klienten (Paket abgeben). Die Meditationskissen vertreten oftmals Personen aus dem Familienkreis des Klienten.
Das große Seemansseil kann zum einen zum Lebenslinienprozess verwendet werden, in welchem das bisherige Leben durch das gewundene Seil auf dem Boden mit Wellen, Knoten, etc. intuitiv hingelegt und mit den guten und schwierigen Ereignissen beschriftet wird, um dann zu schauen, welches Schwierige noch in das Hier und Jetzt mit hineinwirkt und angeschaut werden möchte.
In der Aufstellungsarbeit wiederum stand das Seil schon stellvertretend für Schutz/Abgrenzung, wie ein geschütztes Haus, in das man sich begeben kann, es vertrat auch schon einmal die  Nabelschnur für ein Baby, dass sich noch im Mutterleib befand. Decken dienen oftmals zum Wärmen oder es muss etwas abgedeckt, versteckt werden. Yogamatten können in einer Aufstellungsarbeit einen Ort darstellen, der in sich abgeschlossen ist.

Die Wirkung der Gegenstände innerhalb eines systemischen Feldes  ist phänomenal und übertragen wie Personen unmittelbare Informationen. Ich stehe jedes Mal staunend davor wie kraftvoll und klärend diese Coaching Arbeit ist und wie diese die liebevolle, durch und durch menschliche Seite in Familien wieder lebendig macht. Die systemische Arbeit schafft beständig gute Beziehungen - innerhalb der Familie und darüber hinaus. Empathische und freudige Verbindungen werden gestärkt und erneuert. Wir finden unseren Weg für uns selbst, zu uns selbst und für unsere Kinder. Veränderungen setzen ein.

Für einen ersten Termin benötigst Du ca. 1,5  - 2,5 Stunden max. Zeit.
Du brauchst keinerlei Unterlagen mitzubringen, das Wesentliche trägst Du immer mit Dir. Eine gute Vorbereitung und Ausrichtung ist Deine innere Beschäftigung mit dem, was für Dich ein gutes Ergebnis unserer Arbeit wäre. Ich freue mich darauf, Dich darin zu unterstützen!



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